Erschienen im Sonntags-Morgenmagazin, 23.10.16
Kreiserntedankfest war verbunden mit zahlreichen Ehrungen

Der Tanz der Landjugend. (Foto: Berger)

Kreiserntedankfest war verbunden mit zahlreichen Ehrungen

Pohlheim-Grüningen (sm). »Trotz eines sehr schwierigen Jahres sind wir dankbar für die Ernte 2016«, so am gestrigen Samstagabend der Vorsitzende des Bauernverbandes Gießen/Wetzlar/Dill, Manfred Paul beim traditionellen Kreiserntedankfest.

ln der Limeshalle in Grüningen begrüßte Rebekka Zeiß seitens der ausrichtenden I Landjugend Gießen die zahlreichen Gäste aus Landwirtschaft, Politik und Wirtschaft. Das zentrale Kreiserntedankfest für die heimische Bevölkerung und Landwirtschaft im Landkreis Gießen wurde vom Duo Stephan und Harald musikalisch umrahmt.

Nicht fehlen durfte dabei der Tanz der Landjugend und die Ehrung der Absolventen der landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen. Diese wurden vorgenommen vom Vorsitzenden des Gebietsagrarausschusses, Hartmut Lang, dem Vizepräsidenten des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Armin Müller, und Manfred Paul. Die Berufsabschlussprüfung zum Landwirt haben Anne Christin Fay, Mare-Andre Viehmann (beide Pohlheim-Watzenborn-Steinberg), Wiebke Fischer (Hungen-Steinheim), Felix Frutig (Hungen), Jannik Kammer (Wetzlar-Münchholzhausen), Marco Klos (Buseck-Großen-Buseck), Jan-Philipp Menz, Nadine Reichel (beide Solms-Oberbiel), lsabella Cinderella Raab (Hungen-Villingen), Thorsten Rudrich (Grünberg), Björn Schuhmann (Lich-Bettenhausen), Jan Ströhmann (Wetzlar-Blasbach) und Patrick Robert Zipp (Leun-Biskirchen) erfolgreich abgeschlossen.

10-erntedankefest-giessen01Tim-Christoph Siecher (Hüttenberg) konnte seine Urkunde als staatlich geprüfter Betriebswirt, Fachrichtung Agrarwirtschaft in Empfang nehmen, während Josia Ohly (Mariannenhof Holzheim), Melanie Diehi-Schlosser und Tobias Martin Schlosser (beide Grünberg) die Prüfung zum Landwirtschaftsmeister bestanden.

Erschienen in der Gießener Allgemeine, 20.10.16
Muschenheimer sind schwalbenfreundlich

Michael Reinemer (Naturschutzverein Muschenheim NSVM), Marco Hofmann, Michael Leschhorn (Erster Vorsitzender NSVM), Helga Leschhorn, Schwiegertochter Gabriele Leschhorn, Oskar Schaaf und Dieter Hartmann-Harbusch (NSVM). Lich Muschenheim. Auszeichnung für schwalbenfreundliche Häuser (Foto: nab)

Muschenheimer sind schwalbenfreundlich

Lich (nab). »Ich habe meine Schätzchen schon gerne«, sagt Marco Hofmann und meint damit ausnahmsweise mal nicht seine Ehefrau und die beiden Töchter. Der Familienvater spricht von den Schwalben, die seit Jahren regelmäßig an der Fassade seines Hauses in ihren Nestern brüten. Hofmann ist neben Helga Leschhorn und Oskar Schaaf einer von drei Muschenheimern, die am Samstag vom NABU-Kreisverband Gießen und Naturschutzverein Muschenheim das Prädikat »Schwalbenfreundliches Haus« verliehen bekommen haben.

Mit dieser 2011 gestarteten Aktion – es gibt eine Urkunde und eine wetterfeste Plakette – sollen Laut NABU Häuser ausgezeichnet werden, die »in irgendeiner Weise vogelfreundlich sind«. Vor rund zwei Jahren hatte bereits Familie Hiebsch in der Brückgasse das Prädikat bekommen.

Bei Helga Leschhorn in der Großgasse befinden sich Nester von Rauchschwalben im Schweinestall, bei Marco Hofmann und Oskar Schaaf im Klosterweg Mehlschwalben an der Gebäudefassade.

Doch vielen sind die Schwalbennester ein Ärgernis wegen des Drecks. »Nicht jeder toleriert das«, macht Dieter Hartmann-Harbusch vom Muschenheimer Naturschutzverein deutlich. »Deshalb wünschen wir uns, dass viele so handeln und Nistmöglichkeiten erhalten.« Auch Marco Hofmann kennt das Problem mit dem Schwalbendreck, aber er sieht es ganz gelassen: »Wenn die Schwalben weg sind, wird die Fassade dann einfach wieder sauber gewaschen.«
im Gießener Anzeiger, 23.09.16
Mauern und Schilder in neuem Glanz

Dieter Hartmann-Harbusch zeigt die Rundung, die die restaurierte Wohnturm-Mauer vor Witterungseinflüssen schützen soll. (Foto: atb)

Mauern und Schilder in neuem Glanz

RESTAURIERUNG Naturschutzverein ist in Muschenheim aktiv

MUSCHENHEIM (atb). Die restaurierten Überreste des Wohnturms der Wüstung Arnsburg auf dem Hainfeld erstrahlen in neuem Glanz. Der  Naturschutzverein Muschenheim sorgtedafür. Treibende Kraft war sein Mitglied Dieter Hartmann-Harbusch: „Es tat mir leid um die alten Mauern. Hätte man nichts gemacht, wären sie in vier oder fünf Jahren verwahrlost gewesen“. Die Wüstung liegt am Rand des Kulturhistorischen Pfads, den der Naturschutzverein pflegt. Rund um die Wüstung werden beispielsweise von Vereinsmitgliedern regelmäßig die Wiesen gemäht. „Die Wüstung ist ein schönes Ausflugsziel. Wenn man gerade im Kloster Arnsburg seinen Kaffee getrunken hat, kommt man nochmal hierher“, weiß Hartmann-Harbusch. Die Mauern des Turms waren im Laufe der Jahre durch die Witterung zerfallen. Burkhard Becker, Rolf Schwart und Hartmann-Harbusch, allesamt Mitglieder
des Naturschutzvereins, stemmten die verwitterte Oberschicht, Mörtelreste und alles Unbrauchbare in 50 ehrenamtlichen Stunden ab. Die Gießener Baufirma Freitag baute mit Steinen und Beton die Mauer neu auf.

Wichtiger Unterschied zur alten: „Wir haben eine Wölbung geformt, damit Feuchtigkeit abfließen kann und das Gemäuer schneller trocknet“, erklärt
Dieter Hartmann-Harbusch. Schon im letzten Jahr war mit ersten Arbeiten mit Kosten in Höhen von 5.000 Euro und einem kleinen Bauabschnitt begonnen worden. In diesem Jahr wurde der größere Abschnitt mit Kosten von etwa 10.000 Euro fertiggestellt. 5.000 Euro gab die Stadt Lich dazu, 1.000 Euro spendete die Volksbank Mittelhessen. Den Rest gibt der Freundeskreis Kloster Arnsburg. Weiterhin werden Spender gesucht, Hartmann-
Harbusch. Unter dem Stichwort „Burgwüstung Hainfeld“ kann unter folgender Bankverbindung gespendet werden: IBAN DE32 5135 0025 0268 0150 15, Sparkasse Gießen. Auch auf dem Kulturhistorischen Pfad selbst war der Naturschutzverein aktiv. Dieter Hartmann-Harbusch hatte jedes Jahr die Schrift auf den vermoosten und unleserlich geworden Schildern mit Pinsel und Farbe nachgezogen. Künftig ersetzen 46 Dibond-Aluminium-Verbundschilder die alten aus Holz. „Die wische ich einmal im Jahr ab, fertig“, freut sich Hartmann-Harbusch. 500 Euro für Materialkosten stellte die Stadt Lich zur Verfügung. Innerhalb der nächsten vier Wochen findet der Austausch statt.

im Gießener Anzeiger, 01.08.16
Trotz Hinweis bei Naturschutz Bauern „nicht schlechtmachen“

Rechts und links ist der Acker frisch gepflügt, in der Mitte der Feldweg einwandfrei erhalten: So ist es (unter anderem in Langd) zum Leidwesen des Nabu nicht immer. (Foto: Hogen-Ostlender)

Trotz Hinweis bei Naturschutz Bauern „nicht schlechtmachen“

ARTENVIELFALT Bodo Fritz: Stadt und Behörde haben auf Gutachten nicht reagiert

MUSCHENHEIM/LANGD – (atb). Ursachen für den Rückgang der Artenvielfalt liegen nach den Worten von Bodo Fritz in der Landwirtschaft. Er wolle die Landwirte aber nicht aufs Korn nehmen, sagte der Referent vom Nabu Langd, der dort auch Vorsitzender des VNULL ist, sondern ein Miteinander bewirken. Das könne auch funktionieren. Es gehe der Landwirtschaft auch nicht so gut. Fritz sprach im Kommunikationszentrum über sein Thema.

Seit Jahrzehnten sei die Artenvielfalt der Kulturlandschaft im Rückgang, so der Referent. „Biodiversitätsstrategien“ sei ein tolles Stichwort der Politik, doch Natura 2000 – ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten innerhalb der Europäischen Union – werde kaum umgesetzt. Von 60 Milliarden Euro, die von der EU an die Deutsche Landwirtschaft gehen, würden 40 Prozent in die Agrarlandschaft geführt, aber nicht im Sinne des Naturschutzes eingesetzt. Schutzzonen und Naturflächen würden kleiner. Dadurch komme der Artenschwund. Der Nabu wünsche sich zwölf Milliarden Euro als Anteil für den Naturschutz.

Aus seinem eigenen Ort gab er ein Negativ-Beispiel: „In Langd haben wir ein Flurgutachten erstellt. Das liegt der Stadt Hungen und der Unteren Naturschutzbehörde vor.“ Feldwege, die im Rahmen der Flurbereinigung festgelegt wurden, würden einfach als Acker genutzt, Teile von Streuobstwiesen einfach umgepflügt.

in der Oberhessischen Zeitung, online
Bevölkerung für ein paar Stunden vervielfacht

Drei Königinnen auf dem Stadtfeuerwehrtag (v.l.): Schlitzer Kornkönigin Stefanie, Naturschutzkönigin Elen I., Kürbiskönigin Nora I.

Bevölkerung für ein paar Stunden vervielfacht

Großer Festzug anlässlich des Stadtfeuerwehrtages Homberg in Deckenbach

Deckenbach (gma). Wie man für ein paar Stunden die Bevölkerung eines Dorfes verdrei- oder gar vervierfacht, zeigte das 350-Seelen-Dorf Deckenbach am Sonntag anlässlich des Festzuges des Stadtfeuerwehrtages Homberg.

Anziehungskraft
Der Festzug, der bei den Homberger Wehren zum festen Programm gehört, übt eine große Anziehungskraft auch über die Kreisgrenzen hinaus aus. Mehr als 50 Festzugpositionen mit rund 1000 Teilnehmern schlängelten sich daher durch den kleinen Ort. Aus mehr als 30 Orten des Vogelsbergkreises sowie der Nachbarkreise Marburg-Biedenkopf und Gießen waren befreundete Wehren angereist. Die Blautöne ihrer Uniformen dominierten zwar klar den Festzug, doch dazwischen gab es neben drei Musikzügen auch viele andere Farbtupfer, die die vielen Zuschauer, die den Festzug säumten, spontan zu Beifallsbekundungen veranlassten.

Historische Fahrzeuge
Zu Fuß, auf historischen oder modernen Fahrzeugen oder gar in der Schaufel eines Frontladers schwebend wurde Deckenbach durchquert, bevor der Zug traditionell am Festzelt endete und sich Teilnehmer wie Besucher gleichermaßen ein paar schöne Stunden in dem kleinen Homberger Stadtteil machten.

in der Gießener Allgemeine, 5. Juli 2016
Naturschutzverein bei Airbus zu Gast

Beeindruckend: der Blick in die Montagehalle bei Airbus. (Foto: moj)

Naturschutzverein bei Airbus zu Gast

Lich (moj). In der Hansestadt Harnburg waren 35 Mitglieder des Muschenheimer Naturschutzvereins nun zu Gast. Höhepunkt der viertägigen Reise war die Werksbesichtigung bei Airbus in Finkenwerder. Besonders beeindruckt war man von der großen Halle, in der das Großraumflugzeug A 380 endgefertigt wird. Ein Werksführer schilderte den Ablauf der Montage von riesigen Teilen des Rumpfes. Die Flugzeugteile, die in Harnburg montiert werden, werden aus Frankreich, Großbritannien und Spanien importiert. Im Anschluss konnten zwei fertig lackierte A 380 angesehen werden. Die restlichen drei Tage nutzten die Teilnehmer zur Erkundung der Hansestadt.