in der Gießener Allgemeine, 25. August 2015

Gummibärchen orten

Exkursionsteilnehmer versetzen sich in Fledermäuse

Lich (moj). Ihnen wird oft viel Schreckliches nachgesagt, dabei sind Fledermäuse nützliche Tiere. Davon konnten sich die Teilnehmer bei der Fledermausexkursion des Naturschutzvereins Muschenheim überzeugen. Unter Führung von Sabine Tinz, Vorsitzende der Naturschutzgruppe Münzenberg, gab es interessante Erläuterungen für Groß und Klein. Sie hatte auch ein Quiz »Spiele aus dem Leben der Fledermäuse« in ihre Führung eingebunden und machte mit einem Fledermausdetektor die Ultraschallwellen der Tiere hörbar. Mit lustigen Spielen testeten nach den Erläuterungen der Expertin vor allem die jungen Teilnehmer mit verbundenen Augen, wie Ortung per Ultraschall funktioniert: Mit Mund und Händen versuchten sie gleich einer Fledermaus kleine Happen in Form von Gummibärchen zu fangen. Bei der Wanderung durch Muschenheim sprach die Expertin über den Nutzen der Fledermäuse. Sie sind nahezu weltweit verbreitet, allein in Mitteleuropa gibt es 30 Arten, wovon das »Große Mausohr« die größte in Deutschland vorkommende Art ist. Die meisten Fledermäuse ernähren sich von Insekten, die sie teilweise im Flug erbeuten. In einer Nacht fängt eine Fledermaus 4000 bis 5000 Mücken, sagte Tinz.

Foto: Naturschutzverein Muschenheim